@bout… Der kleine Fuchs – Das Literaturmagazin

Diesmal möchten wir euch in unserer Blog-Interview-Reihe einen noch recht jungen Literaturblog vorstellen, der sich selbst eher als Literaturmagazin sieht: Der kleine Fuchs. Ich (Katja) bin ganz zufällig beim Stöbern auf ihn gestoßen und fand vor allem die Kombination von Rezensionen der Bücher abseits vom Mainstream und Veröffentlichungs-Plattform für neue und junge Autoren interessant. Da ich immer auf der Suche nach dem Anderen und Selteneren bin, hoffe ich euch hiermit so einen Geheimtipp näher zu bringen. Ich freue mich sehr, dass Redaktionsleiterin Franziska bereit war unsere Fragen zu beantworten und uns einen Einblick in das spannende Projekt mit dem besonderen Namen gibt. Für dieses Blogprojekt habe ich auch diesmal unsere Fragen etwas angepasst … 

fuchs copy

 Wie entstand die Idee zu „Der kleine Fuchs“?

Bereits vor meinem Germanistik-Studium habe ich mich für Literatur und das Schreiben interessiert. So war ich unter anderem für Kulturmagazine tätig und habe auch Erfahrungen im Verlagswesen sammeln können. Dort fiel mir auf, dass es als Autor enorm schwer sein kann, veröffentlicht zu werden. Auch wenn die Qualität des Manuskripts durchaus gegeben ist – was zählt, ist, ob der Autor gerade ins Konzept des Verlags passt.

Schon lange hatte ich nun die Idee im Kopf, etwas eigenes auf die Beine zu stellen, es ganz nach meinen Vorstellungen aufzubauen und zu verwalten. So entstand Anfang dieses Jahres nun endlich „Der kleine Fuchs“. Und dieser wächst dank viel Arbeit und Herzblut fleißig vor sich hin.

Weshalb bezeichnest du euch als „Literaturmagazin“ und nicht als Blog?

Foto
Franziska

Aufgrund der Struktur und Redaktionsorganisation bezeichne ich „Der kleine Fuchs“ eher als Literaturmagazin. Auch ist es in der Form kein Blog, als dass die Autoren nicht unmittelbar in Erscheinung treten. Jegliche Kommunikation wie auch Auswahl der Texte läuft über mich. So muss jeder schriftstellerisch Tätige sich mit einem Manuskript bewerben, um nach dessen Prüfung bei „Der kleine Fuchs“ aufgenommen zu werden.

Was bedeutet dir Literatur und welche Art der Literatur findet in eurem Literaturmagazin statt?

Literatur hat bei mir natürlich einen hohen Stellenwert. Dabei liegt mein Augenmerk allerdings nicht nur auf dem reinen Inhalt des jeweiligen Buches, sondern auch auf dessen Erscheinung. So liebe ich vor allem solche Bücher, die in besonderer Art verlegt wurden, wie „Tree of Codes“ von Jonathan Safran Foer oder auch „Vater telefoniert mit den Fliegen“ von Herta Müller. Im Allgemeinen bin ich ein Verfechter physischer Bücher und mag mich ebooks so gar nicht nähern.

Altmodisch?

Worin unterscheidet ihr euch von manchen Literaturblogs und warum sollte man euch lesen?

„Der kleine Fuchs“ unterscheidet sich meiner Meinung nach aufgrund seiner Vielfältigkeit und angestrebten Professionalität von manch anderen Literaturblogs. So strebe ich nicht nur an, als reine Informationsquelle zu agieren, sondern auch eine Art von Interaktion zwischen Literatur, Autor und Leser zu schaffen. Aktionen wie der nahende Welttag des Buches, an welchem ich mit Unterstützung des dtv – Deutscher Taschenbuch Verlag ein Buch verlosen werde, oder auch der aus dem Britischen übernommene Lyrik Monat „NaPoWriMo“, zu dessen Anlass ich vom 1. bis 31. Mai täglich eines aller eingesandten Gedichte auf unserer Homepage veröffentliche, sollen dieses Wechselspiel ins Rollen bringen.

Wie funktioniert das redaktionelle Konzept des kleinen Fuchses?

Das Konzept meiner Redaktion ist sehr breit gefächert und nimmt Stück für Stück an Umfang zu, da sich immer mehr neue Ideen einschummeln, die verwirklicht werden wollen. Leider ist diese ganze Arbeit allein nur schwer zu bewältigen. Im Groben agiere ich im Sinne eines Literaturagenten, nehme junge Autoren auf, die in das Konzept von „Der kleine Fuchs“ passen und mache sie und ihre belletristischen Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich. Mit Hilfe von Autorenfotos soll hierbei noch mehr Nähe zum Publikum geschaffen werden. Neben der Literatur bietet „Der kleine Fuchs“ jedoch auch Rezensionen von ausgewählten Büchern. Ausgewählt beutet, dass ich dabei keine Auswertung einschlägiger Bestsellerlisten verfolge, sondern auf die inhaltliche und formale Qualität und Besonderheit Wert lege.Zusätzlich sollen Veranstaltungen und Wettbewerbe ein abwechslungsreiches Feature für alle Literaturinteressierte bieten.

Was möchtest du mit „Der kleine Fuchs“ erreichen?

Ich möchte junge, unbekannte Autoren gern einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen und den Lesern neben angepriesenen Titel aus Werbung und Bestsellerlisten einen Blick über den belletristischen Tellerrand hinaus bieten.

Die 5

Nenne ein Buch, das dich zum Lachen bringt!

Rico, Oskar und die Tieferschatten von Andreas Steinhöfel

Nenne ein Buch, das dich zum Weinen bringt!

Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne

Nenne ein Buch, bei dem für dich die Zeit still steht!

Lebwohl Lisboa von Ana Veloso

Nenne ein Buch, das dich enttäuscht hat!

Eine Gesichte von Liebe und Finsternis von Amos Oz

Nenne ein Buch, das dein Leben verändert hat!

Der kleine Prinz von Antoine Saint-Exupéry

4 Gedanken zu “@bout… Der kleine Fuchs – Das Literaturmagazin

    1. Bitte, gern! In den weiten des Online-Dschungels ist es auch manchmal schwierig das Unbekannte, Neue zu entdecken, das braucht auch Zeit und Geduld, aber meist ist es ein Zufallsfund.

  1. Ich finde natürlich auch, dass es ein toller TIpp ist, und ich bin froh, dass du den „kleinen Fuchs“ entdeckt hast 🙂 Ein bißchen relativieren würde ich allerdings bei der angesprochenen Unterscheidung von Literaturblogs. Denn bei vielen, die ich so verfolge (u.a. Buzzaldrin, Klappentexterin) gibt es genauso Verlosungen, Interviews mit Autoren inkl Fotos und somit auch eine Vernetzungsintention, wie sie vom „kleinen Fuchs“ auch angestrebt wird. Ich glaube nicht, dass es da nur um reine Informationsvermittlung geht.
    Besonders hervorheben tut sich der „kleine Fuchs“ meiner Meinung nach dadurch, dass auch unbekannte Autoren mit ihren Texten direkt im Literaturmagazin zu Wort kommen… und zugleich auch Rezensionen veröffentlicht werden. Eine spannende Zusammenführung 🙂

  2. Und da dachte ich vor kurzem noch ich wäre mit „DuLügstSoSchön – Die Prosaseiten der Bücherphilosophin“ alleine auf weiter Flur.
    Schön zu lesen, dass es noch andere Online Plattformen für junge, deutschsprachige Autoren gibt 🙂

    LG, Katarina 🙂

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