Judith Holofernes, ist das nicht die Sängerin der Band „Wir sind Helden“? Richtig. Ich mochte Wir sind Helden mit ihrer ersten Platte „Reklamation“ und ihrem zweiten Album „Von hier an blind“ sehr gern und habe sie auch ein paar Mal live erlebt. Dann sind sie mir ein wenig in Vergessenheit geraten, ich habe mich für andere Musik interessiert. Letztes Jahr habe ich dann bei Radio Eins gehört, dass Judith ein Solo-Album aufgenommen hat. Das hat mich dann wieder neugierig gemacht. Ich habe ein wenig nach ihr gegoogelt und bin auf ihren Blog gestoßen. Dort versammelt sie nicht nur Gedanken aus ihrem persönlichen Leben oder äußert sich zu aktuellen Themen, sondern veröffentlicht auch Gedichte und lyrische Texte. Wie passend, dachte ich. Judith war auch bei Wir sind Helden für die eigensinnigen, einprägsamen Texte verantwortlich, die mir damals schon gut gefallen hatten. Und nun ein Band mit Tiergedichten. Ich mag Judith Holofernes und ich mag Tiere. Das muss doch was für mich sein.
Viele andere Leser fragen sich jetzt wohl – muss das sein? Und vor allem – muss das gut sein? Ich würde sagen, es muss gar nichts, aber es kann alles. Wenn einer als Sänger schauspielert oder umgekehrt, gilt in Deutschland immer der Vorwurf: Das macht er jetzt auch nur, weil er schon einen Namen hat und weil es gerade „in“. Ähnlich ist es wohl scheinbar auch mit dem Publizieren. Was haben wir also von der Veröffentlichung von Judith Holofernes zu halten? Ihr könnt davon halten, was ihr mögt. Ich möchte euch gern mitteilen, was ich davon halte. Weiterlesen